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Course, academic year 2023/2024
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Scientific Methods in Shaping of Society: Technocracy, Rationalization and Social Engineerig in the Interwar Period - JTM731
Title: Verwissenschaftlichung des Sozialen: Technokratie, Rationalisierung und social engineering in der Zwischenkriegszeit
Czech title: Vědecké metody při formování společnosti: Technokracie, racionalizace a social engineering mezi světovými válkami
Guaranteed by: Department of German and Austrian Studies (23-KNRS)
Faculty: Faculty of Social Sciences
Actual: from 2023 to 2023
Semester: summer
E-Credits: 6
Examination process: summer s.:
Hours per week, examination: summer s.:1/1, Ex [HT]
Capacity: 15 / unknown (20)
Min. number of students: unlimited
4EU+: no
Virtual mobility / capacity: no
State of the course: taught
Language: German
Teaching methods: full-time
Teaching methods: full-time
Note: course can be enrolled in outside the study plan
enabled for web enrollment
priority enrollment if the course is part of the study plan
Guarantor: Dr. Gregor Feindt
Teacher(s): Dr. Gregor Feindt
Annotation - German
Last update: PhDr. Mgr. Alena Zelená, Ph.D. (07.02.2024)
Nach dem Ersten Weltkrieg standen europäische Gesellschaften vor enormen Herausforderungen. Sie mussten die Zerstörungen des Krieges und Bevölkerungsverluste bewältigen, andere Formen des sozialen Ausgleichs ermöglichen und neue politische Systeme etablieren. Neu entstandene Staaten wie die Tschechoslowakei standen zudem vor der Aufgabe, überhaupt erst ein politisches Gemeinwesen aufzubauen. In dieser Situation versprachen wissenschaftliche Methoden, technokratische Entscheidungsprozesse und industrielle Modelle der Rationalisierung eine Verbesserung der wirtschaftlichen und auch der sozialen Lage. Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, Expert:innen wie auch Intellektuelle waren davon überzeugt, dass sich ihre jeweilige Gesellschaft gestalten lässt. Sie brachten ein neues Wissen über die Gesellschaft hervor und setzten in Betrieben, Städten und landesweit Sozialreformen um.
Diesem Thema geht das Seminar in einer transnationalen Perspektive nach und diskutiert ein zentrales Forschungsfeld der Sozial- und Kulturgeschichte. Dabei soll der Schwerpunkt auf Deutschland, den Vereinigten Staaten und der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg liegen. Das Seminar zeigt wie Ideen, Wissenspraktiken und Politikmodelle weltweit geteilt und jeweils im konkreten Kontext angepasst und umgesetzt wurden. Konkrete Gegenstände werden sein: Sozial- und Familienpolitik, Begabung und Schulwesen sowie Arbeitswissenschaft, industrielle Planung und Fabrikstädte.

Aim of the course - German
Last update: PhDr. Mgr. Alena Zelená, Ph.D. (07.02.2024)

Das Seminar vermittelt den Studierenden einen Einblick in das Forschungsfeld und zeigt, wie Wissens- und Sozialgeschichte miteinander verbunden werden können. Dabei wird die die Arbeit mit Forschungskonzepten vertieft und die Perspektive des historischen Vergleichs und der transnationalen Geschichte aufgezeigt.

Literature - German
Last update: PhDr. Mgr. Alena Zelená, Ph.D. (07.02.2024)

-        Raphael, Lutz, Die Verwissenschaftlichung des Sozialen als methodische und konzeptionelle Herausforderung für eine Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, in: Geschichte und Gesellschaft 22 (1996), S. 165–193.

-        Jan Janko, Technokracie v Československu: několik modelů, in: Ders./Emilie Těšínská (Hrsg.), Technokracie v českých zemích, 1900–1950, Prag 1999, S. 19–36.

-        Thomas Etzemüller, Social Engineering als Verhaltenslehre des kühlen Kopfes. Eine einleitende Skizze, in: Ders. (Hrsg.), Die Ordnung der Moderne. Social engineering im 20. Jahrhundert, Bielefeld 2009, S. 11–39.

 
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